Krampusse und andere Winterschrecks (Sprache und Kultur)
... wie wir mit Kindern über Brauchtümer im Winter sprechen können
14.12.2021 30 min
Zusammenfassung & Show Notes
Ihr habt richtig gelesen: Heute geht es um Weihnachten. Allerdings solltet ihr euch keine typische Weihnachtsfolge erwarten. Wir kommen diesmal (fast) ohne Christkind, Weihnachtsmann und Lametta aus. Dafür gibt’s umso mehr zum Gruseln. Und einen ganz besonderen #Kinderbuchtipp zum Thema Krampus und Co. von mir. Wir werden sehen, wie mehr Wissen über alte Traditionen uns Großen hilft, eine respektvolle und kindgerechte Perspektive einzunehmen und unseren Kleinen eine Sprache mitzugeben, um angstfrei über den Krampus und andere gruslige Wintergestalten zu reden, ohne diesen Figuren notwendigerweise ihren schauderhaften Zauber und ihre möglicherweise immer noch sinnstiftende Funktion zu nehmen.
Heute geht es um Weihnachten. Allerdings ist das hier keine typische Weihnachtsfolge. Wir kommen diesmal (fast) ohne Christkind, Weihnachtsmann und Lametta aus. Dafür gibt’s umso mehr zum Gruseln. Und einen ganz besonderen #Kinderbuchtipp von mir.
Das ist das Buch, um das es heute geht:
Das ist das Buch, um das es heute geht:
Leonora Leitl, Krissi Krampus (Kunstanstifter Verlag, 2021)
Ja, Krissi ist ein Kinderbuch. Aber wie so oft, können auch wir Großen viel aus Kinderliteratur lernen. Krissi Krampus ist ein wunderbares Stück Literatur, das Groß und Klein zusammenbringt und Sprache zur Verfügung stellt, um auch über die schwierigen Dinge im Leben (wie unsere Ängste) zu sprechen.
Krissi, die Titelheldin, ist ein kleines Krampusmädchen, das im Sommer mit ihren schrecklichen Nachbarn am Krampusberg wohnt und sich dort einen Zeitvertreib für die warme Jahreszeit sucht. Und just als sie verzweifelt aufgeben möchte, trifft sie Trixi, die junge Teufelstochter...
Wir schauen uns heute ein bisschen genauer an, wer oder was eigentlich hinter den Figuren aus dem Buch steckt - Figuren, die heute noch zum Teil wichtige Elemente unserer alpenländischen Traditionen sind.
Und so gesehen ist Krissi Krampus dann eben auch ein Erwachsenenbuch. Es fordert uns dazu auf, uns mit der Herkunft unserer Traditionen auseinanderzusetzen, nachzuforschen, Dinge herauszufinden, die wir normalerweise gar nicht mehr hinterfragen. Egal, mit welchen Traditionen und Brauchtümern Kinder in Berührung kommen, egal ob bei ihnen der Nikolo kommt, mit oder ohne Krampus — Bücher wie das von der Krissi holen die Kinder dort ab, wo sie gerade stehen und nehmen ihnen die Angst vor dem Unbekannten, dem Anderen. Es hilft uns Großen, eine respektvolle und kindgerechte Perspektive einzunehmen, und hilft den Kleinen, eine Sprache zu finden, um über den Krampus und Co. zu reden, ohne diesen Gestalten notwendigerweise ihren schauderhaften Zauber und ihre möglicherweise immer noch sinnstiftende Funktion zu nehmen.
Absolute (Vor-)Leseempfehlung!
Inspiriert haben mich dieses Mal zwei besondere Frauen aus Österreich:
- Carla Heher bloggt unter anderem in ihrem Gemeinschaftsblog über diverse Kinder- und Jugendbücher. Auf Instagram findet ihr sie hier.
- Leonora Leitl stellt ihre Bücher direkt auf ihrer eigenen Webseite vor. Auch auf Instagram ist Leonora zu finden.
Wer noch mehr zu den anderen winterschrecklichen Nachbarn von Krissi auf dem Krampusberg wissen möchte, kann auch bei mir im Blog vom Lehrwerk vorbeischauen. Dort gibt's wie jedes Mal auch das Transkript zur Folge direkt zum Mit- oder ganz klassisch zum Nachlesen.
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In diesem Sinne bis zum nächsten Mal, wenn wir wieder über Sprache sprechen.
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